- Kein generelles Verbot: Ein Umzug am Sonntag ist gesetzlich nicht grundsätzlich verboten – es kommt auf die Lärmentwicklung an.
- Ruhezeiten beachten: Landesgesetze und Hausordnungen schützen die Sonntagsruhe – laute Tätigkeiten wie Bohren oder Schleifen sind meist tabu.
- Mietvertrag prüfen: Viele Mietverträge untersagen Lärm an Sonn- und Feiertagen – Verstöße können Abmahnungen oder Bußgelder nach sich ziehen.
- Mit Profis planen: Umzugsunternehmen wie ONE Umzüge wissen, wie ein leiser und effizienter Sonntagsumzug gelingt.
- Rücksicht ist entscheidend: Informieren Sie Nachbarn vorab, vermeiden Sie Lärm – so klappt’s auch am Sonntag stressfrei.
Die gesetzliche Grundlage: Das sagt das Gesetz
Zunächst einmal: Ein generelles Verbot für Umzüge an Sonntagen existiert in Deutschland nicht. Es gibt kein Bundesgesetz, das es Ihnen ausdrücklich untersagt, an einem Sonntag die Wohnung zu wechseln. Allerdings greifen an Sonn- und Feiertagen verschiedene Vorschriften zum Schutz der öffentlichen Ruhe, die Ihren Umzug einschränken können.
Zentral ist hierbei das Landesimmissionsschutzgesetz (LImSchG) des jeweiligen Bundeslandes. Diese Gesetze regeln unter anderem die sogenannte Tagesruhe, insbesondere an Sonn- und Feiertagen. Ziel ist es, die besondere Bedeutung des Sonntags als Ruhetag zu bewahren – sowohl aus religiöser als auch aus sozialer Perspektive. Demnach ist ruhestörender Lärm, wie er bei einem Umzug entstehen kann, in vielen Fällen untersagt.
Darüber hinaus kann das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) greifen, das allgemein vor schädlichen Umwelteinwirkungen – also auch Lärm – schützt. Auch wenn ein Umzug keine Umweltverschmutzung darstellt, kann der Lärm von schleifenden Möbeln, polternden Umzugskartons oder laufenden Bohrmaschinen für die Nachbarschaft zur Belastung werden.
Was ist erlaubt – und was nicht?
Die konkrete Auslegung, was sonntags erlaubt ist, hängt stark davon ab, wie laut und aufwendig Ihr Umzug abläuft. Hier eine grobe Einordnung:
| Erlaubt | Verboten oder problematisch |
|---|---|
| das Tragen von Umzugskartons ohne große Geräuschentwicklung | das Bohren, Hämmern oder Montieren |
| das Ein- und Ausladen von Möbeln, wenn kein lauter Aufzug oder Rollwagen genutzt wird | das Schleifen schwerer Möbel über den Boden |
| das Fahren des Umzugswagens, wenn er nicht durch enge Höfe oder schmale Straßen lärmt | das Benutzen von Aufzügen, die Lärm erzeugen oder Anwohner stören könnten |
| kleinere, leise Tätigkeiten in der Wohnung (z. B. das Einräumen von Schränken) | jede Form von Partylärm oder lautes Anfeuern von Helfern |
Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt: Wenn Sie Ihren Umzug leise und rücksichtsvoll gestalten, wird er oft geduldet – besonders in Mietshäusern mit kulanten Nachbarn.

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Was sagt der Mietvertrag oder die Hausordnung?
Noch wichtiger als die Gesetzeslage ist oftmals, was konkret in Ihrem Mietvertrag oder der Hausordnung geregelt ist. Viele Vermieter haben explizite Ruhezeiten festgelegt – häufig von 13 bis 15 Uhr und von 22 bis 6 Uhr, an Sonn- und Feiertagen oft ganztägig. Diese Regelungen sind rechtlich bindend, sofern sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
Steht in Ihrer Hausordnung, dass an Sonn- und Feiertagen „jeglicher Lärm zu unterlassen“ ist, sollten Sie mit Ihrem Vermieter oder Ihrer Hausverwaltung Rücksprache halten. Zudem können Ihre Nachbarn das Ordnungsamt rufen, wenn sie sich gestört fühlen – selbst wenn Sie sich im rechtlichen Rahmen bewegen.
Sonntagsumzug mit Umzugsunternehmen – ist das erlaubt?
Viele Umzugsunternehmen bieten heute auch Einsätze an Wochenenden an, teilweise sogar speziell am Sonntag. Doch auch diese Firmen müssen sich an die gesetzlichen Ruhezeiten halten. Ein guter Dienstleister kennt die örtlichen Bestimmungen und plant den Umzug entsprechend leise und effizient.

Diese Strafen drohen bei Verstößen
Wer sich nicht an die gesetzlichen oder mietvertraglichen Ruhezeiten hält, riskiert eine Anzeige wegen Ruhestörung. Diese kann von den Ordnungsbehörden oder sogar von Nachbarn selbst eingeleitet werden.
Mögliche Konsequenzen:
- Verwarnung durch das Ordnungsamt
- Bußgeld – je nach Bundesland und Ausmaß der Störung zwischen 20 und 5.000 €
- Abmahnung durch den Vermieter
- Im schlimmsten Fall: Kündigung des Mietverhältnisses bei wiederholten Verstößen
Wichtig: Auch wenn solche Fälle selten sind, ist es ratsam, Konflikte zu vermeiden – insbesondere in engen Nachbarschaften.
Alternativen zum Sonntagsumzug
Wenn Sie unsicher sind, ob ein Umzug am Sonntag wirklich ein gute Idee ist, gibt es mehrere Alternativen:
Alternativen:
- Samstag: Meist der beliebteste Umzugstag – rechtlich unproblematisch, aber stark nachgefragt.
- Brückentage: Nutzen Sie Feiertage geschickt, indem Sie einen freien Tag vorher oder danach einplanen.
- Sonderurlaub oder Gleitzeit: Wie bereits im vorherigen Beitrag erklärt – mit dem Arbeitgeber lässt sich häufig eine pragmatische Lösung finden.
- Umzugsunternehmen mit Wochenendservice: Professionelles Umzugsunternehmen wissen, wie man einen Umzug effizient organisiert.
Unsere Tipps für einen stressfreien und rücksichtsvollen Sonntagsumzug
Wenn Sie doch an einem Sonntag umziehen möchten oder müssen, ist eine umsichtige Planung das A und O. Beginnen Sie damit, Ihre Nachbarn rechtzeitig zu informieren – ein freundlicher Aushang im Treppenhaus kann Missverständnissen und Beschwerden effektiv vorbeugen. Achten Sie darauf, sämtliche Lärmquellen zu minimieren: Vermeiden Sie es, Möbel über den Boden zu schleifen, laute Rollwagen einzusetzen oder Werkzeuge zu benutzen.
Wählen Sie Ihre Helfer mit Bedacht – am besten Personen, die sich an klare Absprachen halten und sich auch bei körperlicher Anstrengung nicht lautstark durch das Treppenhaus rufen. Starten Sie früh genug, um zügig voranzukommen, aber nicht zu früh – ein Beginn gegen 9 Uhr ist meist ein guter Kompromiss. Und: Lassen Sie die Bohrmaschine im Karton. Montagearbeiten sowie Einweihungsfeierlichkeiten sollten Sie auf einen Werktag oder zumindest den Samstag verschieben. So zeigen Sie Rücksicht – und Ihr Umzug verläuft erfahrungsgemäß stressfreier für alle Beteiligten.
Fazit: Sonntags umziehen – erlaubt mit Rücksicht
Ein Umzug am Sonntag ist grundsätzlich nicht verboten – aber er will gut durchdacht sein. Wer sicher gehen möchte, plant entweder den Samstag ein oder holt sich professionelle Unterstützung an Bord. Wenn Sie also den Sonntag als Umzugstag ins Auge fassen, planen Sie klug, sprechen Sie mit allen Beteiligten – und halten Sie sich an die Regeln.